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Leda-Verlag
2018
Kalteiche
Taschenbuchausgabe
der Borromäusverein



Die dunklen Schatten der Vergangenheit
Absolute Leseempfehlung

Nach mehreren Jahren in Oldenburg ist Kommissar Trevisan zurück in Wilhelmshaven. Gleich an seinem ersten Tag wird er zu einem brutalen Verbrechen gerufen: Eine ganze Familie wurde bestialisch ermordet. Als kurze Zeit später ein weiterer Mann brutal ermordet wird, weiß Trevisan: hier ist ein Serienmörder am Werk, der noch längst nicht am Ende ist. Die Spur führt Trevisan und sein Team nach Sachsen, und bald wird klar: Die Ursprünge der Greueltaten liegen über 30 Jahre zurück. Für die Ermittler beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn auch der Täter ist nach Sachsen zurückgekehrt und mordet weiter. - Ulrich Hefner wird mit gutem Recht als "deutscher Mankell" bezeichnet: Er schreibt spannende, psychologisch fundierte Krimis mit stimmigen Protagonisten und authentischem Lokalkolorit. Und mit Hauptkommissar Trevisan hat er eine Figur geschaffen, die es locker mit Mankells Wallander aufnimmt. Zwar gibt es im neuen Trevisan-Thriller gleich zu Anfang eine logische Ungereimtheit und der Text weist eine vergleichsweise hohe Zahl von Tippfehlern auf. Dennoch ein überaus spannender Krimi, der ein gefundenes Lesefressen für eingefleischte Trevisan-Freunde ist.

Der Borromäusverein


Goldmann-Verlag
Februar 2015
Blutinsel
Taschenbuchausgabe
von aftersunblau auf www.lovelybooks.de



Ein Thriller, der seinen Namen verdient
Eine Leseempfehlung
"Ihr habt ihm seine Augen genommen, damit er nicht mehr sehen konnte, seine Ohren, damit er nichts mehr hörte, seine Nase, damit er nicht mehr riechen konnte, seine Zunge, damit er das Unrecht nicht mehr hinausschreien konnte, seine Hände, damit er nicht mehr greifen konnte, und seine Beine, damit er nicht mehr fliehen konnte. Und dann habt ihr sein Herz in die kalte Tiefe gerissen, und nun bin ich gekommen, damit die Schuld beglichen wird. Und du bist das Herz, du warst die Kraft, die sie vorantrieb, nun werde ich mir dein Herz nehmen, damit alle Schuld getilgt ist. Und wenn ihr vor sein Angesicht tretet, dann begegnet ihm mit Reue. Auge um Auge, Zahn um Zahn, so steht es geschrieben im Buch der Bücher. Nun ist der Tag der Rache gekommen, und die Rache ist mein, so spricht der Herr. Und nun ist es an der Zeit, vor den Schöpfer zu treten, doch zuvor sollst du geläutert werden durch Schmerz und Pein."

1971 sinkt die "Jonathan Sinclair" während eines Sturms vor der Küste von Hell`s Kitchen. Die 6 köpfige Besatzung und 40 Filipinos, die an Bord waren, kommen ums Leben. 36 Jahre später, im Jahr 2007 sollen vier Schwerverbrecher zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Unterwegs kommt es zu einem Unfall, bei dem die Verbrecher fliehen können. Bei ihrer Flucht teilen sie sich in zwei Gruppen auf und fliehen in unterschiedliche Richtungen. Unterdessen geschieht auf Hell`s Kitchen Island ein grausamer Mord. Der ehemalige Leuchtturmwärter wird bei lebendigem Leib an ein Kreuz genagelt, und ihm werden mit einem Schauerhaken die Augen ausgestochen, seine Frau verschwindet spurlos. Da alle anderen Kräfte bereits mit Fällen beschäftigt sind, wird die neu ins Morddezernat versetzte Cathy Ronsted, zusammen mit Detective Sergeant Brian Stockwell auf die Insel geschickt, um zu ermitteln. Als Frau, und noch dazu als Farbige, hat sie es nicht leicht mit den alteingesessenen Bewohnern, einzig Kenny Logan, der Bürgermeister der Insel, steht ihr hilfreich zur Seite. Während den Ermittlungen geschieht ein Mord nach dem anderen und jeder der 44 Bewohner oder der 4 Mönche, die zurückgezogen in einem Kloster auf der Insel leben, könnte der Täter sein.

Fazit
Das war ein Thriller der den Namen auch verdient. Gleich zu Beginn wird Spannung aufgebaut und es ist Ulrich Hefner gelungen den Spannungsbogen kontinuierlich zu halten und sogar noch zu steigern. Der Schreibstil konnte mich überzeugen, er war flüssig zu lesen und hat die Seiten nur so dahin fliegen lassen. Lange war unklar was die Handlungsstränge miteinander zu tun haben, bis sie von dem Autor meisterhaft zusammengefügt wurden. Was die "Jonathan Sinclair" mit dem Ganzen zu tun hatte, hat sich erst gegen Ende abgezeichnet, und auch die Suche nach dem Mörder und seinem Motiv blieb bis auf die letzten Seiten im dunkeln. Es war mir eine Freude dieses Buch lesen zu dürfen und ich kann es nur jedem empfehlen der gerne spannende Thriller liest. Für mich war es das erste Buch von diesem Autor, mit Sicherheit nicht mein letztes. Allerdings hat er mit diesem Werk die Messlatte ziemlich hoch gehängt, und es wird schwer sein dies in seinem nächsten Buch zu überbieten.

www.lovleybooks.de


Der Club Bertelsmann
Juli 2013
Blutinsel
Clubpremiere
von Corinna Pehla





Die Hölle auf Hell´s Kitchen island


Volle Punktzahl für die BLUTINSEL

Die Hölle auf Hell´s Kitchen Island Die kleine Insel Hell´s Kitchen Island ist alles andere als aufregend. Sie ist schwer zugänglich, besteht hauptsächlich aus Weideland für Schafe und ist mit seinen knapp 60 Einwohnern nicht gerade stark besiedelt. Doch als Detective Cathy Ronsted und ihr Kollege Brian Stockwell gerufen werden, ist es mit der ruhigen Idylle vorbei. Ein Mordfall schockiert die kleine Insel und ihre Bewohner und was zu Beginn noch als ein leichter Ermittlungsfall wirkt, entpuppt sich schnell als die dringende Suche nach einem Serientäter. Denn einer der Inselbewohner hat noch eine Rechnung offen und geht über Leichen… Zeitgleich entfliehen 4 Sträflinge aus einem Gefängnisbus und alles deutet darauf hin, dass ihre Spur ausgerechnet nach Hell´s Kitchen Island führt. Als ich mit dem Lesen von Ulrich Hefners „Blutinsel“ begann, hatte ich noch keine genaue Vorstellung, um was es in diesem Buch geht. Ich wusste nur, durch andere Bücher des Autors, dass es spannend werden wird. Was mich dann bereits auf den ersten Seiten erwartete war, ein fesselnder Thriller, der durch seine flüssige Erzählart und seine Atmosphäre besticht. Ulrich Hefner hat „Blutinsel“ nämlich so gegliedert, dass er die Geschichte in Kapiteln erzählt und diese in verschiedene Standorte aufteilt. So haben wir Leser(innen) vor jedem Ortswechsel eine genaue Angabe mit Ort und Zeitpunkt. Und eben diese Aufteilung des Buches fand ich klasse. Wusste ich so doch immer, wo genau sich die Protagonisten befinden, bei welchem Erzählstrang ich angekommen war und wie ich mir die Umgebung vorstellen musste. Für mein Lesevergnügen war eine solche Aufteilung eine große Bereicherung. Allerdings interessierte mich zu Beginn noch folgendes: Wie laufen die Erzählstränge zusammen? Sind wir auf der einen Seite doch mit Detective Cathy Ronsted und Brian Stockwell auf Hell´s Kitchen Island und auf der anderen Seite erleben wir die Flucht der Strafgefangenen, 300 Meilen entfernt. Dies war mir ein Rätsel, konnte ich mir einen Zusammenhang von beidem noch nicht vorstellen. Aber eben diesen Zusammenhang gibt es natürlich und gerade dadurch schaffte Ulrich Hefner es mich immer neue Theorien zum Serientäter entwickeln zu lassen. Wer es letztendlich war, wird natürlich nicht verraten, aber ich selber hatte viele falsche Ideen, bis ich am Ende wusste, wer es sein könnte. Was mir jetzt bleibt, ist der Wunsch, noch weitere Bücher der Ermittler Ronsted und Stockwell zu lesen. Für mich waren sie zunächst ein gegensätzliches Paar, das am Ende zu einem guten Team wurde und dies bietet hoffentlich Stoff für weitere Fälle. Mein Fazit: „Blutinsel“ von Ulrich Hefner war für mich ein Thriller, der durch seine Atmosphäre und seine Hauptcharaktere, allen voran Cathy Ronsted, überzeugen konnte. Ich hatte sehr spannende Lesestunden und kann dieses Buch anderen Thrillerfans nur wärmstens empfehlen. (Wer dieses Buch käuflich erwerben möchte, muss dies allerdings beim Club Bertelsmann oder Zeilenreich tun, da es sich um eine dortige Premiere handelt.) Von mir gibt es 10 von 10 Punkten und den Wunsch noch weitere Bücher von Ulrich Hefner zu lesen.




Buchhandlung eins
April 2012
Mutiert
Goldmann - TB
Empfehlung des Chefs





Atemberaubender Thriller:


Ein atemberaubender Thriller um Macht, skrupellose Profitgier und ein unheimliches Virus, das die gesamte Menschheit bedroht

Ulrich Hefner ist ein bemerkenswerter Thriller-Autor: obwohl sich die Geschichte vom Klappentext her wie ganz gewöhnliche Dutzendware anhört, schafft er es, ein Buch daraus zu machen, das sich sehr angenehm von eben dieser abhebt. Zum einen sind die Hauptpersonen nicht die unschlagbaren Superhelden, wie man es von amerikanischen Autoren gewohnt ist, und auch die Bösen sind nicht nur die Superschurken, die die ganze Welt vernichten wollen. Nein, hier sind zum großen Teil ganz normale Menschen unterwegs, und sogar das Böse hat eine gewisse Banalität, so wie im richtigen Leben ist es oft einfach nur Geldgier und Gedankenlosigkeit was die Menschen antreibt Hefner erzählt seinen Roman in drei Handlungssträngen, die sich ständig abwechseln, und die sich erst langsam einander annähern, um sich am Schluß zu treffen und damit dann das ganze Bild der Ereignisse zu entüllen. Dadurch, daß die einzelnen Kapitel meist sehr kurz sind, erreicht er eine ungeheure Sogwirkung, da man noch eins und noch eins liest. Kurz und gut - ein rundherum stimmiger, spannender Thriller für ein verregnetes Wochenende oder einen Tag am Strand! br>

... spannende Unterhaltung


Die Krimicouch
Oktober 2010
Die Bruderschaft Christi
Goldmann - TB
von Andreas Kurth





Spannendes Erzählkino:


Da sind die Idealisten, die der Welt einen Gewinn an Wissen bringen wollen. Da sind die Fanatiker, die der Kirche um jeden Preis die Maske vom Gesicht reißen wollen. Dann sind da treue Diener des Vatikan, aber auch ein selbständig denkender und an seinen Oberen zweifelnder Priester. Dann gibt es gewissenlose Söldner, die für wenig Geld gnadenlos töten. Und deutsche Ermittler, die zwar keine Liebesgeschichte verbindet, die aber doch in einer Ehe enden. Und das alles mit vielen Widersprüchen, überraschenden Wendungen und auch durchaus weitschweifigen Erklärungen - ohne jedoch langweilig zu werden. Für solche Bücher fällt mir immer der Begriff "Erzählkino" ein. Handlung, die spannend und unterhaltsam am Leser vorbeirauscht, nicht zu flach, aber auch gedanklich nicht überfordernd. Solch spannendes Erzählkino ist Ulrich Hefner hier im besten Sinne des Wortes gelungen - und man freut sich schon auf sein nächstes Werk.


... und dafür gab es satte 95%, die Krimicouch meint: dieses Buch ist ein TREFFER


Literaturmarkt
August 2010
Die Bruderschaft Christi
Goldmann - TB
von Christian Götz





Gefährliche Glaubenssache:


Verschwörungstheorien um das Thema Kirche und Jesus Christus sind ein nie versiegender Quell an Inspiration für findige Thrillerautoren, deren Liste immer länger wird. Ulrich Hefner ist einer von ihnen, doch sicherlich kein x-beliebiger. Die Frage, ob Jesus von Nazareth wirklich gelebt hat und tatsächlich derjenige war, den die Kirche seit Jahrtausenden als Messias feiert, macht er zum Ausgangspunkt seines Thrillers, der alle Anforderungen an ein Buch seines Genres erfüllt und keine Wünsche offen lässt. "Die Bruderschaft Christi" begeistert besonders durch ihre perspektivische Vielschichtigkeit, aus der heraus sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem wohldurchdachten Plot entwickeln. Gut recherchiert, äußerst spannend erzählt und mit absolutem Bestsellerpotenzial!

Christian Götz, Literaturmarkt

Zauberspiegel
Dezember 2009
Die Bruderschaft Christi
der Club, Berlin
von Jochen Adam




Die Charaktere sind durchweg lebendig, haben allesamt Profil und die notwendige Tiefe. Allen voran die Figur der bärbeißigen Polizisten Bukowski wird Fans ausgefeilter Protagonisten begeistern. Im Großen und Ganzen gibt es hinsichtlich des Figurenensembles nämlich wirklich nichts zu bemängeln, was auch daran liegt, dass Hefner ein Gespür für interessante Beziehungsgeschichten hat. Statt auf die üblichen Klischees zu setzen, hat sich der Autor hier einige unvorhersehbare Entwicklungen einfallen lassen.
Was die Story anbelangt, so weiß "Die Bruderschaft Christi" durchweg zu überzeugen. Temporeich, aber immer am Boden der Tatsachen bleibend und niemals übertrieben ins Actionreiche abgleitend, schildert Hefner eine packende Mischung aus Krimi und Verschwörungsthriller, der so manch angenehme Überraschung zu bieten hat. Wundervoll:
Während andere Autoren von Religionsthrillern die ominöse Verschwörung immer und immer wieder betonen, ist sie bei Hefner zwar ein wichtiger Bestandteil der Handlung, jedoch nicht der entscheidende. Dem Autor geht es vielmehr darum zu zeigen, wie verschiedene Personen in verschiedenen Positionen auf eine Nachricht reagieren, die ihr Weltbild ins Wanken bringt. Die Sicht der Geheimbündler ist dabei nur eine von mehreren, und der Fokus der Handlung liegt deutlich stärker auf den übrigen Perspektiven. Ein toller Schachzug.

Hinsichtlich der Auflösung erweist sich "Die Bruderschaft Christi" als echte Offenbarung, macht Hefner hier doch endlich klipp und klar deutlich, was im Laufe seines Romans nur in Ansätzen zum Ausdruck kam: Wahrheit und Glaube sind immer relativ - gerade auch in der heutigen Mediengesellschaft. Selten hat man ein so schönes, nachdenklich stimmendes Ende lesen dürfen.

"Die Bruderschaft Christi" ist ein gelungener Religionsthriller. Hefner gelingt es, die Leser bis zum fantastischen Ende bestens zu unterhalten.

Die Bruderschaft Christi: Gut geschrieben und spannend in Szene gesetzt ist der Roman eine vorzügliche Lektüre für Fans von Dan Brown, Chris Kusnezki und Raymond Khoury. Sollte man gelesen haben!





Jochen Adam, Zauberspiegel

Buechereule
November 2009
Die Bruderschaft Christi
der Club, Berlin
von Bonquieur


Die Bruderschaft Christi, Thriller

Schon wieder ein Thriller mit einer im Vatikan beheimateten Bruderschaft, mag sich so mancher denken, der das Buch in die Hand nimmt und das Buch aufgrund dieser Tatsache gleich wieder beiseite legt. Nachvollziehbar, wenn man sich die Menge der Romane mit ähnlichem Thema anschaut, die Dank Dan Brown in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind. Nun, wer bei diesem Roman so denkt, der tut dem Buch und dem Autor Ulrich Hefner unrecht. Es ist zwar keine wirklich neue Variante, die hier erzählt wird, aber eine, die sauspannend ist. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, das Buch aus der Hand zu legen. In kurzen Abschnitten mit permanenten Wechseln der Schauplätze - Israel, verschiedene Orte in Deutschland, Italien und Frankreich - nimmt der Autor den Leser mit auf eine rasante Verfolgungsjagd. Wer steckt hinter den Unfällen, die sich auf der Ausgrabungsstätte ereignen? Wer hat ein Interesse daran, den Fund unter Verschluss zu halten? Wer ist der Gegenspieler des Vatikans, der hier eigentlich einen größeren Part hat als die titelgebende Bruderschaft? Gibt es vielleicht noch eine dritte Seite, die Interesse an dem Fund hat?

All diese Fragen stellt man sich, wenn man die beiden Kommissare bei ihren Ermittlungen der Mordfälle in Deutschland begleitet - den kauzigen und kurz vor der Pensionierung stehenden Stefan Bukowski und seine ehrgeizige Kollegin Lisa Herrmann, ein Team wie Katz und Maus und eigentlich doch auf einer Wellenlänge, sowie die Gruppe der Archäologen um Tom Stein, der zunächst einfach nur das Rätsel um den Fund lösen möchte, für den die Suche nach der Wahrheit aber im Laufe der Geschichte zur Suche nach dem inneren Frieden wird. Auch die Institution Kirche kommt hier nicht so stereotyp weg wie in so manch anderem Roman. Es ist auch hier nicht alles Gold was glänzt aber Ulrich Hefner schafft im Gegenzug Figuren, die dort nicht nach Macht streben sondern an das Wohlergehen und den Weiterbestand glauben und dieses Ziel ohne Gewalt erreichen wollen.

Schritt für Schritt löst Ulrich Hefner das Rätsel um den Kreuzritter und sein Vermächtnis lässt die Fäden zusammenfinden und verblüfft den Leser dann doch kurz vor Ende der Geschichte noch mit einer Wendung, die man so nicht erwartet hat.

In Ulrich Hefners Buch spielt auch der Glauben eine Rolle, das lässt sich nicht von der Hand weisen. Auch hier stellt sich die Frage, was wäre, wenn sich beweisen ließe, dass es den Christus, wie ihn die Kirche darstellt, so nie gegeben hat. Kurz vor Ende des Buches gibt es eine Passage, in der Ulrich Hefner einem der Protagonisten einen Denkanreiz gibt und gleichzeitig hat man das Gefühl, der Autor spricht in diesem Moment auch den Leser selbst an. Mir hat das sehr gut gefallen, weil ich hier als Leser selbst gefordert war, mir meine Gedanken zu machen und mich dem "Was wäre wenn" zu stellen, anstatt eine fertige Antwort geliefert zu bekommen.

Für mich ist dies definitiv eines der wirklich guten Bücher unter den Verschwörungs-Thrillern und eine klare Empfehlung für den Autor Ulrich Hefner.





www.buechereule.de

Literaturkritik
November 2009
Das Lächeln der toten Augen
Leda Verlag, Leer
von Stefanie Krause


Fragemente aus der Dunkelheit

Ulrich Hefners Wilhelmshavener Kommissar gerät in die Welt des nordischen Aberglaubens

Mit "Das Lächeln der toten Augen" hat der Polizeibeamte Ulrich Hefner nunmehr seinen vierten Krimi um Kommissar Trevisan von der Wilhelmshavener Mordbehörde geschaffen. Der Polizeiroman spielt hauptsächlich dort und an der nahen Nordseeküste sowie in Süd-Dänemark. Trevisans Ermittlungen beginnen mit dem Selbstmord eines Millionärssohnes. In einem Abschiedsbrief an seine Freunde bezichtigt er seinen Vater des Mordes an seiner Freundin. Er bittet seine Vertrauten, den mutmaßlichen Täter durch das Erpressen einer Millionensumme zu überführen. Hiermit kommt die Handlung ins Rollen, denn es kommen zwei weitere Schauplätze des Geschehens ins Spiel: die Kreise des Vaters und die der Kameraden.

Ulrich Hefner folgt in seiner Konzeption des Kommissars und dem Aufbau des Romans dem literarischen Vorbild von Henning Mankell. Dies zeigt sich einerseits in der realistischen Darstellung von Kommissar Trevisans Polizeiarbeit. Andererseits erinnert auch die Atmosphäre der zunehmenden Düsternis, Bedrohung und Isolation, in die der Kommissar durch seine Ermittlungen in einem nordischen Geheimbund hineingetrieben wird, an Mankell. Hierbei kommen auch Erzählmuster aus der Fantasy-Literatur zum Tragen. Die zurückhaltende Figurenzeichnung wird durch kurze, knappe Dialoge unterstrichen. Das Innenleben des Kommissars, vor allem seine Einsamkeit und Überforderung als alleinerziehender Vater einer Teenagertochter, wird dem Leser in lakonischen Sätzen mitgeteilt.

Der Reiz des Romans besteht darin, dass die Geschehnisse um den Kommissar, die Freunde des Toten und die Kreise um seinen Vater so fragmentarisch dargestellt sind, dass sich für den Leser die Aufgabe stellt, aus diesen nach und nach den wahren Ablauf des Geschehens und seine Hintergründe zu konstruieren. Er übernimmt somit einerseits den Kenntnisstand der einzelnen Figuren und ist ihnen dennoch durch sein kombinatorisches Wissen überlegen. Es sind insbesondere die thrillerhaften Momente des Romans, die die Spannung erhöhen und für Lesevergnügen sorgen.





www.literaturkritik.de

Krimicouch
Juli 2009
Das Lächeln der toten Augen
Leda Verlag, Leer
von Lars Schafft


Nicht zu viel gewollt und mehr erreicht

Das Lächeln der toten Augen ist ein guter bis sehr guter Polizeiroman. Einer, von dem sich so mancher Tatort etwas abgucken könnte. Nicht überfrachtet, nicht zu viel gewollt und deswegen mehr erreicht. Präzise an den Stellen, wo es um die Ermittlung geht. Nebulös, an denen, die den Hintergrund betrachten. Ein pflichtbewusster Kommisar in der Hauptrolle, der gleichzeitig ein kämpferischer wie glaubwürdiger Vater ist. Krimi menschlich - ohne Kitsch, mit dem Etikett "überaus spannend".





Lars Schafft

Hallo Buch
Juni 2009
Die dritte Ebene
Goldmann Verlag, München
von Silke Schröder


Ein fulminanter Thriller

"Die dritte Ebene" von Ulrich Hefner ist ein fulminanter Katastrophenthriller.
Dass es durch Klimaerwärmungen zu verheerenden Naturkatastrophen kommt, davor warnen die Wissenschaftler schon lange. Was für ein Desaster sich allerdings im Frühjahr 2004 abspielt, das überrascht alle: mehrere Hurrikans, Flutkatastrophen und sinnflutartiger Regen zerstören in den USA ganze Landstriche. Flugzeuge stürzen ab, Schiffe kentern bei meterhohen Flutwellen.
Auch die Raumfähre Discovery wird durch einen Sturm bei der Landung beschädigt, ihre Piloten befinden sich seitdem in einem mysteriösen Wachkoma. Aus diesem Grund werden einige namhafte Wissenschaftler von der NASA zu Rate gezogen, darunter die Schlaftherapeutin Suzannah Shane und der Parapsychologe Brian Saint-Clair. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen den katastrophalen Wetterkapriolen und dem Zustand der Piloten? Als Suzannah und Brian anfangen, an der Oberfläche des Vorfalls zu kratzen, kommen sie einer ungeheuren Wahrheit auf die Spur.
Die dritte Ebene von Ulrich Hefner ist ein fulminanter Katastrophenthriller, der nicht kleckert sondern klotzt. Monsterwellen, Hurrikans, mysteriöse Weissagungen, militärische Verschwörungen und geheimnisvolle Wolken: Aus diesen Zutaten zaubert Hefner jenen Mix, der einen erstklassigen Thriller ausmacht. Mit kurzen, zum Teil wie Zeitungsmeldungen verfassten Abschnitten, die die parallelen Handlungen bestens darstellen, treibt er die Spannung auf hohem Niveau voran.





Silke Schröder

buechereule
September 2009
Die dritte Ebene
Goldmann Verlag, München
von Lilstar


Ein echter Thriller

Es ist ebenso brisant und hochaktuell wie schon "Der Schwarm".
Beginnende Klimakatastrophen, mysteriöse Zwischenfälle und charakteristische Hauptfiguren führen zunächst in kleinen Episoden und scheinbar erst einmal unzusammenhängend durch die Geschichte, bis schließlich alles zusammen trifft. Die erschreckende Wahrheit, dass der Mensch hinter dem sogenannten Klimawandel die Schuld trägt, spielt auch hier eine Rolle, allerdings anders und aggressiver, als bisher angenommen.
Die Auflösung an sich ist nicht allzu fesselnd, dafür aber die ganze Story drum herum und das Wissen, bzw. das Nicht-Wissen, ob und inwieweit die Wissenschaft tatsächlich einmal zu solchen Experimenten in der Lage ist.
Dafür, dass "Die dritte Ebene" Ulrich Hefners Erstlingswerk in der Kategorie Thriller ist, ist ihm eine äußerst spannende Geschichte gelungen und wer sich schon von Schätzings "Der Schwarm" unterhalten fühlt, der wird auch dieses Buch lieben, obwohl der wissenschaftliche Aspekt in dieser Geschichte auf ein Minimum reduziert wurde.





September 2009

www.motor.de
Mai 2009
Die dritte Ebene
Goldmann Verlag, München
von Holger Muster


Lesen und Lesen lassen

Nachdem der Ökothriller 'Die Dritte Ebene' von Ulrich Hefner bereits im Herbst letzten Jahres als exklusive Premiere bei "Der Club" von Bertelsmann erschienen war, wurde die Geschichte nun vor wenigen Wochen als broschierte Ausgabe beim Verlag Goldmann als "Thriller des Monats" veröffentlicht. Was gleichzeitig laut Aussage des Autors "Ehre und Bürde" ist. Doch Ehre, wem Ehre gebührt. Hefner ist zu wünschen, dass er damit einen Bestseller landet. Schließlich erzählt er nicht nur eine spannende Geschichte, sondern betont damit auch die Gefahren des Klimawandels.

Zur Story: Während Sheriff Dwain Hamilton im US-amerikanischen Bundesstaat New Mexico versucht, den Fall einer unbekannten Leiche zu klären, untersucht der Parapsychologe Dr. Brian Saint-Claire in Venedig das scheinbare Wunder einer blutweinenden Madonna in einer kleinen Kirche. Deren Küster soll außerdem zum wiederholten Male Visionen von der Jungfrau Maria gehabt haben, wie ihm der Pfarrer erklärt: "Dieses Mal habe sie ihm von heftigen tropischen Stürmen erzählt, die den amerikanischen Kontinent heimsuchen würden. Ganze Städte würden in den Fluten versinken [...]."
Ob Humbug oder nicht, die Prophezeihung nimmt traurige Realität an. Auch die Raumfähre Discovery wird von den ungewöhnlich heftigen Frühjahrsstürmen beim Landeanflug schwer beschädigt. Zwei der drei Astronauten leiden seitdem unter schweren Angstpsychosen. Unabhängig voneinander träumen sie im Prinzip den gleichen Albtraum - von Tod und Zerstörung.
Doch was steckt hinter diesen verhängnisvollen Ereignissen? Ist die Zunahme der Stürme an Häufigkeit und Ausmaß schon ein Signal für einen bevorstehenden Klimawandel, wie Hefner einen seiner weiteren Protagonisten, den Meteorologen Professor Dr. Wanye Chang vom National Weather Service in Camp Springs, vermuten lässt? Chang ist zumindest von einer Sache überzeugt: "Wenn wir so weiterwirtschaften wie bisher, dann ist unser Ende vorherbestimmt."
Oder sind doch andere Kräfte am Werk? Gibt es gar eine Verbindung zu dem Toten in New Mexico, denn immerhin trug er ein POW-Shirt. Handelt es sich dabei um einen Terroristen, der als Kriegsgefangener mehr über die Bedrohung wusste und deswegen verhört wurde?
Ulrich Hefner schafft es bei seinem ersten größeren Projekt 'Die Dritte Ebene' problemlos, sowohl die Spannung als auch das passende Gleichgewicht zwischen Science und Fiction zu halten. Wer übrigens nicht selber lesen will, kann auch lesen lassen. Bei der Hörbuch-Version liest (Theater-)Schauspieler Jürgen Holdorf das Ganze, der unter anderem schon Rollen bei 'TKKG', 'Drizzt', 'Die Drei ???' und 'Die Schwarze Sonne' gesprochen hat.


P.S.: Der Roman war übrigens auch Thema eines Buchtrailer-Wettbewerb, an dem ich teilgenommen habe. Der Spot greift zwar Elemente und Fragen wie "Wunder oder Betrug?" aus der Handlung auf, geht in einem albtraumhaften Szenario aber losgelöst vom Original vor allem der grundsätzlichen Frage nach: "Was ist eigentlich... die Wahrheit?" Lässt sie sich mit einer einfachen Entweder-Oder-Entscheidung entdecken? Oder steckt mehr dahinter? Nur wer hinter die Kulissen schaut, entdeckt vielleicht... Die Dritte Ebene!



22.05.2009